Mein Name ist Nabakka Hanifah.

Geboren wurde ich 1997 als viertes von fünf Kindern in meiner Familie. Ich bin ich Kampala geboren und aufgewachsen. Meine Grundschule war die Divine Mission School in der Salaama Road, wo ich die Tagesschule besucht habe. Wir haben in der Nähe der Schule gewohnt, sodass es kein Problem für mich war, zu Fuß zur Schule zu gehen.

In meiner Schulzeit war ich eine gute Schülerin in der Klasse und hatte immer gute Ergebnisse, aber mein großes Problem war das Schulgeld. Meine Mutter verkaufte Kleidung und mein Vater war Schneider, so dass sie beide nicht genug Geld aufbringen konnten, um für mich und meine anderen vier Geschwister zu sorgen. Als wir älter wurden und höhere Schulklassen besuchten, stiegen die Kosten für Schulgebühren und andere Anschaffungen, während das Einkommen meiner Eltern nicht stieg. So erreichten wir einen Zeitpunkt, an dem es für meine Eltern sehr schwer wurde, alles zu finanzieren. Das Gute war, dass Mr. Musisi, der Leiter der Divine Mission School, ein netter und geduldiger Mensch ist, der uns auch lernen ließ, wenn wir die Schulgebühren nicht rechtzeitig bezahlt hatten.

In meinem siebten Schuljahr im Jahr 2010 lernte ich Mark und sein Team kennen. Sie waren in die Divine Mission Schule gekommen, um als Freiwillige zu arbeiten. Während dieser Zeit erkannten sie, dass eine Reihe von Kindern in dieser Schule lernten, die ihr Schulgeld nicht oder nur teilweise zahlten, und erklärten sich bereit, der Schule und einigen Kindern in jeder ihnen möglichen Weise zu helfen. Mein Name wurde, mit den Namen einiger anderer Kinder, in die Liste für dieses Programm aufgenommen. Nach einigen Monaten des Wartens kamen Mark und David zu mir nach Hause und überbrachten mir die gute Nachricht, dass ich einen Paten gefunden hatte, der mein Schulgeld bis zum Abschluss meiner Schulausbildung bezahlen würde.

Ich fühlte mich so glücklich, denn ich wusste, dass ich es mit dieser Art von Hilfe in der Zukunft schaffen würde, dass ich eine erfolgreiche, große Frau sein würde, ohne jedes Hindernis. Ich wusste, dass ich lernen würde, ohne wegen offener Schulgebühren nach Hause geschickt zu werden, ich war so glücklich und erleichtert.

Im Jahr 2011 wechselte ich in die weiterführende Schule (S.1) der K. Garden Groove Secondary School im Internat, weil diese Schule nicht in der Nähe meines Wohnorts lag. Ich zog das Internat einer Tagesschule vor, weil ich mich mehr auf mein Studium als auf alles andere konzentrieren wollte; es lief gut, ich studierte und beendete 2016 die S.6. Trotz anderer Herausforderungen habe ich es geschafft, meine Sekundarschule abzuschließen, ohne ein Jahr oder ein Semester zu verpassen. Mein Schulgeld wurde immer bezahlt, sowie einige weitere schulische Anschaffungen. Ich habe nie wesentliche schulische Anforderungen verpasst, dies ermöglichte mir, meine Sekundarschule in der vorgesehenen Schulzeit, erfolgreich und mit guten Ergebnissen abzuschließen.

Nachdem ich meine S.6-Ergebnisse erhalten hatte, musste ich mich für einen Studiengang und eine Universität entscheiden. Mit der Hilfe von Vicky und einigen Freunden gelang es mir, einen Studiengang auszuwählen, nämlich Bachelor of Arts in Education an der Kampala University. Ich wählte diesen Studiengang, weil ich Lehrer werden wollte, um das Wissen an die nächste Generation weiterzugeben. Eine Stelle als Lehrer zu finden ist außerdem in Uganda leichter, als jeder andere Beruf und man kann an verschiedenen Schulen unterrichten. Ich war mit Herausforderungen konfrontiert, aber ich danke Gott, dass in dieser Zeit das Schulgeld nie ein Problem für mich war, denn es wurde immer rechtzeitig und vollständig bezahlt.

An der Universität war alles neu, niemand sagte mir, was ich zu tun und zu lassen hatte. Ich war es gewohnt, von meinen Lehrern Anweisungen zu erhalten, aber an der Universität muss man wissen, was man will, und entschlossen sein, es zu erreichen, und so gewöhnte ich mich nach einigen Monaten an diese Art von selbstbestimmter neuer Umgebung. Hier stand ich vor Herausforderungen wie jeder andere Student auch, aber ich schaffte es, meinen Kurs ohne Wiederholung abzuschließen. Dies gelang mir durch Entschlossenheit, Engagement, harte Arbeit (Wiederholung des Lehrstoffes und Recherche, Beratung durch meine Dozenten), neue Freundschaften, Beratung und Betreuung.

Jetzt habe ich einen Abschluss als Bachelor of Arts in Education (History and Luganda).

Mein Plan ist, eine Schule zu finden, an der ich nach dem Ende des Lockdown Geschichte und Luganda für die Klassen S1 bis S4 unterrichten kann. Außerdem möchte ich in naher Zukunft einen Masterstudiengang absolvieren.

Ich möchte meinem Paten für das Sponsoring und die Unterstützung meiner Karriere danken, du bist mein Held. Ich danke auch dem Team von Education Matters e.V.; Mark, David und Vicky. Ohne eure Hilfe wären ich und die anderen Kinder nicht das, was wir heute sind. Ich bin so stolz auf euch alle. Jörg Ballandies, danke, dass du immer nach mir siehst, sowohl in der Schule als auch zu Hause, und immer für uns da bist, wenn wir dich brauchen. Du bist wie ein Vater für uns.

Danke an Education Matters e.V., das gesamte Team und danke an meinen Paten.

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